Das Wort zum Samstag

Liebe Gläubige, Ungläubige, Gläubiger, Schuldner, Schuldige und Unschuldige und sonstige Fassungslose,

heute ist der M 31, also der dritte März. Im Märzen der Bauer die Rösslein anspannt, er setzt seine Felder und Wiesen in Stand…Heute ist der Tag, an dem der neue OB beweisen kann, ob er wie sein Vorgänger aus jeder Demonstration eine Gelegenheit macht, den Ausnahmezustand zu erproben oder ob er auf demokratische Mitbestimmung setzt. Das dröhnende Geräusch in der Luft, das an Hubschrauberlärm gemahnt, lässt diesbezüglich nichts allzu Gutes erahnen.

Aber es handelt sich nicht einmal um einen Wortbruch, schließlich wollte er sich nur für die Ausweitung des NACHTflugverbotes einsetzen. Also eine gezielte Hubschrauberüberwachung tagsüber fällt da wohl nicht drunter. Das Motto der Demo, die um 14 Uhr vom Hauptbahnhof zum Ostbahnhof ziehen wird, lautet ja „DIE KRISE HEIßT KAPITALISMUS.“

Das ist nun schon harter Tobak. Und mal ganz abgesehen davon, dass die SPD noch nie eine antikapitalistische Partei gewesen ist, nicht mal in ihrer sozialistischen Phase, in der sie von Bismarck, der gerade erst am Nizza schwimmen gelernt hatte, verboten worden war. Selbst wenn die SPD nicht bourgeois wäre, hätte Feldmann im Römer nicht allzu viel zu melden bei schwarzgrünen Koalitionen, die sich nicht entblöden die Polizei wie letztes Jahr auf GEGENdemonstranden GEGEN die Rechtsradikalen aus dem malerischen Bergen-Enkheim loszulassen. Tja so ist das.

Mit den grünen und mittlerweile blauen Jungs von der Polizei lässt sich einfach kein Generalstreik auslösen. Eher friert die Hölle zu, als dass die Polizeigewerkschaft zum Streik aufruft. Das ist eine sehr prägnante und witzige Gemeinsamkeit mit der Künstlergewerkschaft. In jeder neuen Ausgabe der Gewerkschaftszeitung beklagt man das Theatersterben in Deutschland. Aber wurde bisher auch nur ein einziges Theater bestreikt? Nö. Man ist ja überzeugt, dass sich sofort die freie Szene, die Feldmann übrigens mehr fördern will, als Streikbrecherin betätigen würde. Mann oh Mann, die freie Szene ist eine Szene, in der es gerade mal genug Geld von den Rittern aus dem Deutschherrenstift für die Ausrüstung gibt. Selbst den Proviant für die Premierenfeier müssen die sogenannten freelancer noch selber stiften. Und ansonsten leben sie von Hartz 4 Aufstockung und Zeitarbeit, dank SPD. Dank SPD könnten sie auch anschaffen gehen oder sich als Leihmütter oder Zeitsoldaten verdingen, aber dazu sind sie sich dann doch nicht billig genug die bösen vermeintlichen Streikbrecher…Hallo Kollegen aus der suventionierten Szene,wie wäre es mit ein wenig mehr Solidarität ??? Ihr wärt doch froh, wenn ihr für dasselbe Geld weniger arbeiten müsstet oder etwa nicht ? Schon mal was von Arbeitsteilung gehört ??? Und das könnten wir zusammen erreichen, bei gleichem Lohn. Ob man als arbeitsloser Künstler das Geld jetzt über den Umweg der Ämter von Staat und Stadt bekommt oder direkt als Angestellter von der Stadt, bleibt gleich. Nur würden die einen oder anderen Spitzenpolitiker vielleicht mal auf einen Teil ihrer Diät verzichten müssen, um ihre Theater zu retten. Stattdessen werden Banken gerettet.Die erfüllen aber keinen Bildungsauftrag. Oder man stattet die Polizei mit Hubschraubern und Tränengaskartuschen und Wasserwerfern aus. Dafür ist auf einmal Geld da.

WAS FÜR EIN THEATER !!!

Aber Frankfurt soll ja Optionskommune werden wie die SPD vor der letzten Kommunlawahl großmundig verkündet hat. Dann heißt es :“Wes Brot ich ess, dess Lied ich sing.“

Ich halte dies sogar für das heimliche Motto des konzertierten Stadttheatersterbens, bei dem die in diversen Aufsichtsräten sitzenden Politiker einfach freie gegen unfreie Szene ausspielen. Wo sie doch aus Erfahrung wissen müssten, dass es längst keinen Unterschied mehr zwischen privater und öffentlicher Wirtschaft gibt.

Aber vielleicht geschieht ja noch ein Wunder und ab morgen zahlen wir alle mit Runkelrüben.

Das Problem ist doch nicht das Geld, sondern wie damit umgegangen wird. Ich persönlich habe nichts gegen Geld. Im Gegenteil, ich hätte gerne mehr davon. Die Polizei wird offenbar gut bezahlt, sonst würde sie auch mal streiken. Tja, so wird das ja nie was. Kein Wunder, dass die Untertanen in sogenannten Schurkenstaaten eh keine Chance haben. Hat wohl irgendwas mit der Polizei und der stattlich subventionierten Kunstszene zu tun. Und die ist ja Teil der Exekutive. Und sie muss also immer das tun und sagen , was ihr die Politiker einimpfen. Egal ob man in einer Diktatur oder einer Demokratie lebt.

Bei den armen Künstlern kann ichs ja noch verstehen, dass sie Angst vorm Verhungern haben, aber die Polizei ?

Bei dem Überangebot an Runkelrüben in Hessen ?

Liebe Polizisten, ihr seid in einer Demokratie dazu da, die Bürger zu schützen und Bürger meint ALLE Bürger, und zwar wenn es hart auf hart kommt sogar gegen die Politiker, die dem Größenwahn erliegen, dass sie die alleinigen wären, die hier Politik machen dürften. Wir haben nämlich kein Zensuswahrlrecht mehr. Frauen gelten jetzt auch seit längeren als Menschen und ja, falls es noch nicht angekommen sein sollte : Die Sklaverei wurde auch zwischenzeitlich abgeschafft. Eigentlich schon seit dem Auszug aus Ägypten.

In diesem Sinne : Schalom Shabbat. Masseltov. Gudd Shabbes.

Oh, Berichtigung, es handelte sich um eine akustische Täuschung. Das Dröhnen der Hubschrauber entpuppte sich dann doch als der Schleudergang der uralten Waschmaschine der Nachbarn, die mal wieder am hellichten Vormittag Sex in der Waschküche haben müssen. Ja, lasst uns also ihrem Beispiel folgen und es genauso hemmungslos treiben. Dies ist doch die schönste Art und Weise, sich einen so trüben Samstag zu versüßen. Natürlich kann man auch den Sado- Maso Knüppelspielen mit der Polizei frönen. Nasenbruch garantiert, Augenschleimhautreizung sowieso. Macht doch Spaß von so einem sexy Polizisten in knapper Uniform windelweich geprügelt zu werden. Das dumme an solchen Aktionen ist immer, dass dann diverse Etablissements Gewinneinbußen erleiden. Dies sollte die SPD auch mal bedenken. Man definiert sich doch nicht als rote Partei fast nur noch ausschließlich übers Rotlichtmilieu, um dann durch eine Sado Maso geschulte Politessa den armen Schluckern die Butter vom Brot nehmen zu lassen. Dies ist äußerst unsozial. Man bedenke dann auch, dass die armen Studenten in der Uniklinik mal wieder Überstunden machen müssen, um die ganzen unfreiwilligen Schmisswunden zu nähen. Das ist einfach nicht fair, die können dann nicht fürs Physikum büffeln und verwechseln irgendwann Elle mit Speiche. Nein. Also wirklich. Wahnsinn diese Stadt. Sadomaso kann nicht die Lösung sein. Es gibt auch andere ungefährlichere Arten Spaß zu haben, zum Beispiel wie meine Nachbarn. Die sind schön brav und bleiben bei dem trüben Wetter brav zuhause und verzichten auf ihr Versammlungsrecht. Rückzug ins Private kann auch helfen. Jedenfalls solange, bis die Polizei Anweisung erhält, auch den privaten Raum flächendeckend zu verwanzen. Wie haben nicht mehr 1984, sondern bereits 2012.

Fest steht jedoch, dass man am Sabbat keine friedlichen Spaziergänger verprügeln sollte. Vorallem nicht dann, wenn sie einen weder darum gebeten haben noch einem dafür ein angemessenes Trinkgeld anbieten. Eine Polizei die dies tut, lässt sich missbrauchen und hat ihre Würde verloren. Es steht nirgendwo im Beamteneid, dass man eine Privatarmee zum Schutz der finanziellen Interessen einzelner Großmogule ist. Der Staat ,das sind wir alle. Und eine verbeamteter Polizist begeht Majestätsbeleidigung an jedem Staat, wenn er gegen das Grundgesetz verstößt. Denn die Majestät einer Demokratie, das ist der größere Teil der Einwohnerschaft einer Lokalität. Er beleidigt damit selbst das Amt, das er innehat. Darüber sollte er mal nachdenken, bevor er zuschlägt oder zutritt .

make love not war

Beste Online Casinos in Deutschland Bewertungen und Empfehlungen