Die gute „alte“ Zeit

So wird man einst die Jahre von 2003 bis 2019 nennen. Warum? Weil dies die Zeit war, in der Kanzler Merkel gut und wohlwollend über das LAND regierte, bevor es der Dummheit anheim fiel.

Wie ich darauf komme? Der Sieg des AfD bei dieser Landtagswahl in Hessen im vergangenen Monat hat mich nachdenklich gemacht. Die bundesdeutsche Wirtschaft brummt wie nie zuvor, sogar besser als zu Kaisers Zeiten. Eben jene Zeiten, die sich so viele AfDler verzweifelt zurück wünschen, weil wir in diesem Land eben zu wenige Flüchtlinge haben, die sie vergasen und verbrennen können. Also werden wieder einmal Juden, Moslems, Arme und Kranke dafür herhalten müssen.

Ach, hatten wir doch schon? Richtig. Unter Onkel Addi war alles besser. Deutschland hatte Krieg (was sich wie eine Krankheit heutzutage liest), Deutschland kontrollierte die europäischen Nachbarstaaten – Großbritannien ausgenommen, weil Churchill sich getraute, offenen Widerstand zu leisten und lieber deutsche Soldaten erschoß, als mit denen zu reden. Ja, unter Onkel Addi ging es Deutschland wirklich gut. Ach, wie sehnen sich Menschen wie Herr Gauland doch so sehr nach den Bombennächten von „Bomber“ Harris (übrigens ist er bis heute zu schelten, weil er Dresden nicht komplett dem Erdboden gleichmachte), die Hunderttausende das Leben kosteten.

Ja, Deutschland war vor 80 Jahren wirklich besser dran. Ernsthaft jetzt. Alle, die unnötig waren, gingen entweder in den Bombennächten drauf, und der Rest an den beiden Fronten, zwischen denen Deutschland aus eigener Dummheit stand. Nun, eben diese Dummheit greift gerade eben wieder nach der Herrschaft. Und die wirklich aufrichtigen Bürger dieses Landes machen nichts. Im Gegenteil.

Es werden genau die Parteien gewählt, die wieder einen „Kalten Krieg“, die wieder ein menschenverachtendes, neoliberales, faschistisches System wollen. Denn im Faschismus zählte der Einzelne gar nichts. Individualität? Vergiß es. Wer ein Individuum war, welches frei für sich dachte, landete postwendend in einem der Vernichtungslager. In die Arbeitslager steckte man nur die, die vorher vom Staat Stütze erhalten hatten. Aber entsorgt wurden alle. Wer nicht an die Regeln des Systems glaubte, wer absolut nichts des Systems glaubte, lebte damals gefährlich. Es zogen nämlich immer noch marodierende SA-Leute durch die Städte und Gemeinden, um nach dem Rechten zu sehen. Und fiel ein Bürger negativ auf, weil er einen Witz über Onkel Addi erzählte, erschoß man ihn entweder auf offener Straße sofort, oder schaffte ihn in ein Vernichtungslager. Das war damals an der Tagesordnung.

Der einfache Bürger, der sich ein solches System der Sicherheit gewünscht hatte, war mit einem Mal nicht mehr sicher. Und heute? Die gleichen Leute wie damals wählen aus den gleichen Gründen wie damals ihre Henker. Die Leute, die Unabhängigkeit fordern, die Leute, die sich vom Staat geknebelt sehen, wählen nun ausgerechnet diejenigen, die genau diese Fesseln mit einer zusätzlichen Fußfessel wieder einführen wollen.

Ist das nicht toll?

Da muß man keinen Brecht mehr zitieren. Man muß keine Satire mehr betreiben. Das Leben verkommt selbst zur schwarzen Satire. Man kann noch so sehr vor dem Bösen warnen. Die Menschen werden immer das Böse wählen, wenn sie die Wahl haben. Denn das Gute würde ja für ALLE ein gutes Leben bedeuten. Aber das Böse bedeutet halt eben nur für diejenigen, die voll hinter ihm stehen, ein gutes Leben. Alle Anderen landen sowieso in der Gaskammer.

So sieht es aus. So wird es auch zukünftig weitergehen, wenn sich das deutsche Volk nicht endlich seiner Nationalisten entledigt. Ich kann zwar nachvollziehen und sogar verstehen, warum manche Menschen lieber einem nationalistischem Weltschmerz hinterher heulen, doch ist für mich unverständlich, daß sie das tun, wenn sie doch wissen, kehrte ein solches System zurück, wären sie die ersten, die im Vernichtunglager landeten.

Die Welt ist nur solange gut, solange es immer eine kleine Minderheit gibt, die an den Umständen prosperiert. Deshalb gilt seit 80 Jahren in diesem Land ein Reicher immer noch mehr als ein Armer. Obwohl das Grundgesetz in dieser Hinsicht etwas anderes sagt. Doch das Kind eines Reichen wird eher ein Abitur erhalten als das Kind eines Armen. Und ist der Arme dann auch noch Migrant, oder gar Einwanderer, kann er sicher sein, daß sein Kind niemals die Abiturreife erlangt. Es sei denn, es arbeitet doppelt so viel wie ein reiches Kind. Diese Weisheit gilt übrigens nicht nur für die Schule. Sie gilt für das ganze Leben.

Die Deutschen wählen gezielt rechts? Kein Grund sich darüber aufzuregen. Man wird ja, wenn die Braunlappen an die Macht kommen, sich sowieso zuerst die Armen vom Hals schaffen. Ups, mit einem Monatseinkommen von € 450 und der Aufstockung durch Hartz IV bin ich ja selbst ein Armer. Pech gehabt, ab in die Gaskammer mit dir. Du bist ein unnützer Fresser, denn deine Arbeitsleistung machen Maschinen besser und weniger störanfällig. Du wirst entsorgt. Ach, du hast die Braunärsche gewählt? Dein Pech. Man hat dich in den Jahren, bevor sie an die Macht kamen, immer wieder gewarnt, dies zu tun. Weil es intelligente Menschen gab, die vorher wußten, was passieren würde.

Doch auf solche „linksversifften“ Leute hört man doch nicht! Gott bewahre. Nun hast du den Salat. Dir bleibt also nichts anderes übrig als in den Untergrund zu gehen. In den bewaffneten Widerstand. Um mit dem braunen Spuk ein Ende zu machen. Tot bist du sowieso. Da spielt es keine Rolle, ob du kämpfend stirbst. Aber es wäre besser für die eigene Familienehre, wenn du kämpfend sterben würdest. Denn alles andere würde nur belegen, das du als Armer auch nach 80 Jahren nichts dazu gelernt hast.

Die Vergangenheit wird bald wieder Gegenwart. Packen wir’s an. Beginnen wir schon mal unsere Sachen zu packen, die wir sowieso nicht mitnehmen dürfen, wenn es heißt, wir Armen werden umgesiedelt. Das läuft dann wie bei den Juden damals. Man fährt uns in einen Wald, dort müssen wir uns ausziehen, und dann rattern die Maschinengewehre. Die Leichen überschüttet man dann mit Kalk und schmeißt dann schnell Erde drauf, damit auch sichergestellt ist, das wirklich keiner überlebt.

Ja die gute alte Zeit wird wiederkommen. Wenn wir nicht den Anfängen wehren. Und dies bedeutet, das wir auch die Freien Liberalen und die asoziale SPD vernichten müssen, wenn wir unser Land wieder zurückbekommen wollen. Denn wir, die Armen, sind diejenigen, die hier umgevolkt werden sollen. Von den Reichen, von den Nazis, von den Faschisten in diesem Land. Genauso wie in der guten alten Zeit.

Zeiten, die hoffentlich niemals wieder kommen. Doch wir sollten uns wappnen. Sollten bereit sein. Der Tod wird schon sehr bald an verschiedene Häuser klopfen, denn die braune Brut bereitet, wie schon einmal, einen bewaffneten Putsch vor. Es wird von uns Individuen, von uns Denkfähigen, diesmal keiner übrig bleiben. Unsere Namen stehen, wie damals, bereits auf Tötungslisten. Entweder wir wehren uns jetzt, oder aber die Geschichte wiederholt sich.

Trottelbot

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