Kein Luxus für Arme!

Seien wir doch einmal ehrlich zu uns Selbst! Was stört uns an unserer Gesellschaft am meisten? Richtig, der konsumierende Arme. Der Arme, der sich einbildet, mit seinem Sozialgeld, oder seinem Hartz IV Anrecht auf Kino-, Theater- & Museumsbesuche zu haben. Oder der in der Schlange im Saturn/Metro/Elektronikmarkt den Platz vor uns besetzt hält.

Genau dies ist das Problem in unserer heutigen, modernen, Gesellschaft. Warum soll es den Armen in Deutschland besser gehen, als dem Armen in Latein- und Südamerika, oder gar in Indien? Kann das irgendeiner Mal erklären? Warum bilden sich die Armen in Europa ein, sie hätten Anspruch auf Konsumgüter? Anspruch auf kulturelle Bildung? Anspruch auf kulturelle Teilhabe in der Gesellschaft? Wie kommen die Armen überhaupt dazu, einen solchen Anspruch ausformulieren zu dürfen? Sollten die Armen in Deutschland nicht eher froh darum sein, daß sie überhaupt ein wenig Sozialismus erfahren, in dem sie Sozialgeld und Hartz IV erhalten? Können die Armen nicht froh sein, daß sie Dank der SPD nicht geschlossen in die Gaskammer gewandert sind, sondern immer noch das Recht besitzen, den Kindern der Wohlhabenden das Eis in der Eisdiele wegzukaufen? Wobei man sagen sollte, daß dieser Eisdielenbesuch ebenfalls ein Teil unberechtigten Luxus ist, der den Armen nicht zusteht.

Sind wir in Deutschland nun endlich wieder eine deutschnationale Gesellschaft? Oder gelten hier die Rechte Dritte immer noch mehr als die Rechte der Eingeborenen? Unser Land hat übles durchgemacht. Zuerst die Regierung Kohl, dann die Regierung Schröder, dann die Regierung Merkel. Und wozu das alles? Damit die Armen damit kommen können, sie würden von der Regierung nicht Ernst genommen? Hallo, die CDU-geführte Bundesregierung hat in ihren 16 Jahren den Eckregelsatz, obwohl keinerlei Begründung dafür vorlag, von € 365 auf € 416 erhöht. Wäre da von Seitens der Armen und Abgehängten nicht ein wenig Dankbarkeit angesagt? Mal ehrlich, jetzt! Wäre da Dankbarkeit nicht eher das Gebot der Stunde?

Ok, zum richtig konsumieren reicht das Geld immer noch nicht. Soll es auch nicht. Der Eckregelsatz ist dazu da, damit die grundlegendsten Bedürfnisse erfüllt werden können. Bezahlter Sex gehört nicht dazu, denn Arme haben keinen Anspruch auf Sex (aka „blaue Pillchen“), wie es ein Gerichtsurteil bereits 2010 feststellte. Wenn man es sich einmal genauer anschaut, fällt dem Wissenden auf, daß der Arme in diesem Land auf so Vieles gar kein Anrecht hat. Das mit der Kultur hatten wir ja schon. Aber liest man sich einmal das faschistische Hartz-Gesetzbuch ein wenig weiter durch, stellt man überrascht fest, daß ein Armer, der Geld vom Staat erhält, sich noch nicht einmal eine Gefriertruhe leisten darf. Denn eine Gefriertruhe stellt einen Luxusgegenstand dar. Und Luxusgüter darf ein Armer nicht besitzen. Ein Breitbildfernseher geht, denn den hat die BILD-Zeitung für die Armen doch 2010 das letzte Mal verlost. Den bekam übrigens ein Pole, der in Deutschland nur zum Arbeiten war. Nach dem Gewinn des Fernsehers hat er Deutschland dann auch sehr flux wieder verlassen.

Unsere Nation hat wirklich ein Problem damit, Armut richtig herauszudefinieren. Im Sozialgesetzbuch steht da nämlich nur eine reichlich verwaschene Definition des Armutbegriffes. Wüßte man es nicht besser, könnte man frech behaupten, daß die SPD sich damals nicht getraute, den Armutsbegriff so zu übernehmen, wie ihn die WHO oder die UN-Charta einst einmal klausulierten. Der Haken bei dem Problem ist nun aber: Wenn deutsche Armut rein faktisch gesehen keine Armut ist, wieso bezahlt dann der Deutsche Staat so ein Heidengeld an Sozialausgaben? Der Grund ist ein ganz einfacher: Sämtlicher Bundestagsmandatssalär läuft ebenfalls über das Bundessozialministerium. Unsere alljährlichen Sozialkosten für das Land errechnen sich also nicht nur aus den wenigen Brosamen, die die Armen in diesem Land erhalten, sondern auch daraus, wieviel Diät ein Bundestagsmandatsträger oder ein Kabinettsmitglied erhält. Und ungefähr 95% der bundeseigenen Sozialausgaben gehen nun einmal in die Taschen der Bundestagsmandatsträger. Nur jämmerliche 3,6% (Tendenz fallend) schlagen wirklich als Eckregelsatz zu Buche. Und dieser Eckregelsatz gilt sowohl für das Sozialgeld, als auch für den Hartz IV.

Deutschland behandelt seine Armen also richtig arm. Denn gegenüber dem Volk machen solche Parteien wie SPD und CDU klar, daß die vielen Milliarden, die in den Sozialhaushalt einfließen, gänzlich den Armen zugute käme. Nur kann ein Armer in diesem Land nicht einmal Mitglied eines Gemeinderats werden, denn seine Einnahmen als Gemeinderat, in kleinen Gemeinden immerhin noch € 1150 (brutto) schlagen voll auf das Hartz IV aka den Eckregelsatz zu Buche. Was bedeutet: Ein Armer schuftet als Gemeinderat gemeinnützig, oder fieser ausgedrückt, ehrenamtlich. Geld erhält er. Aber nach den neuen Berechnungsregeln muß die Einnahme mit dem vom Bund erhaltenen Geld verrechnet werden. Ergo, der Arme arbeitet wieder umsonst. Und mal ganz ehrlich: Wer arbeitet denn gerne in diesem Land umsonst?

Klar, der Sozialstaat wird ausgeplündert. Aber doch nicht von dem Armen an der Ecke, dem sogar das Betteln in Rechnung gestellt wird. Unsere Armen bilden sich ein, sie hätten Anspruch auf Konsumgüter? Falsch. Diesen Anspruch haben sie nicht. Der Eckregelsatz wurde mit Absicht so niedrig angelegt, damit eine kulturelle und konsumierende Teilhabe an der Gesellschaft, oder an Gemeindefesten, grundsätzlich ausgeschlossen ist. Ich möchte auf einem Gemeindefest auch nicht den wirtschaftlich abgerissenen Teil unserer Gesellschaft sehen müssen. Ich amüsiere mich auch lieber mit den Wohlstandkids unserer Gemeinde, als mit dem armen, alten, versoffenen Saufbruder, der grade mal vom Eckregelsatz dahinvegetiert. Solche Leute brauche ich auf meinem Gemeindefest nicht.

Ja, der Arme hat in diesem Land kein Recht. Weder an kultureller und sozialer Teilhabe, noch daran, an der Gemeindepolitik entscheidend mitzuwirken. Warum denn auch? Den Armen braucht niemand. Auch wenn er 3/4 aller Arbeit macht, die generell in einer normalen, gesunden, Gemeinde anfällt. Den Tagelöhner um die Ecke benötigen wir eigentlich nicht. Aber er kostet uns nur € 3/h, wenn er unseren Rasen mäht oder die Rosen schneidet. Würde ich dafür eine ausgebildete Fachkraft nehmen, müßte ich, mit Steuern, mindestens € 15/h zahlen. Und das ist selbst für ein Gemeinderatsmitglied kaum zu stemmen. Zudem das wöchentliche Rasenmähen nicht gut für meine Füße ist. Warum sollen wir also den Armen in unserem Land das Recht zubilligen, konsumieren zu dürfen? Die können froh sein, wenn sie eine Schwarzarbeit kriegen. Ok, wenn ich als ihr Auftraggeber erwischt werde, bezahle ich € 500 an die Gemeinde, während man dem Armen dann die kommenden drei Monate den Eckregelsatz vollständig streicht. Aber ist das mein Problem? Er hätte doch nicht für mich schwarz arbeiten müssen. Zudem in seine Stundenlohnberechnung für das Mähen meines Rasens schon die Strafgelder für die Gemeinde miteingeflossen sind. Und von diesen Strafgeldern hat er ja auch noch etwas, denn davon wird ja sein verdammter Eckregelsatz bezahlt.

Also noch einmal zum Mitschreiben, damit es auch wirklich jeder versteht: In diesem Land hat ein Armer keine Rechte. Er darf zwar schwarz arbeiten, sich dabei aber nicht erwischen lassen. Wenn er brav schwarz arbeitet, dann ist er ja kein Armer mehr, sondern ein Arbeitnehmer und ein Arbeitnehmer, egal wie viel er verdient, darf Konsum betreiben. So funktioniert in diesem Land der soziale Rückhalt für die Armen. Wer dagegen etwas hat, und beispielsweise eine braune Regierung mit Vernichtungslagern oder so was aufbauen will, verkennt die komplette wirtschaftliche Lage. Ohne den von der SPD verbrochenen Eckregelsatz ginge es dem Armen in diesem Land deutlich schlechter. Und würde der Arme, seine deutsche Staatsbürgerschaft behaltend, nach Bangladesh auswandern, könnte er dort leben wie ein König. Besser noch als der dort herrschende König sogar. Denn der Eckregelsatz wird in Ausnahmen sogar im Ausland in voller Höhe gewährt. Genau aus diesem Grund hat ein Armer in diesem Land keine Rechte. Wählen gehen ist kein Recht, sondern eine staatsbürgerliche Pflicht. Wer als Armer nicht wählen geht, der sollte kein Geld mehr vom Staat erhalten. Und wer als Armer mit Abitur nicht wählen geht, sollte für den Staat fünf volle Jahre gemeinnützig arbeiten müssen. Ohne Entgeld. Ohne Entlohnung. Ganztags. Nur mit 30 Minuten Mittagspause.

In diesem Land läuft einiges verkehrt. Ein Armer darf nicht konsumieren. Und sollte es am Besten auch gar nicht. Fernsehgucken ist ihm gestattet, auch wenn er das nicht will. Aber einen Computer besitzen sollte ihm nur gestattet sein, wenn er vor Beginn seiner Armut bereits Computerbesitzer war. Nur so können wir eine faire, gleichberechtigte Gesellschaft für Jeden erhalten. Immerhin müssen wir auch für den Eckregelsatz im Alter für die Armen aufkommen. Versteht das denn Niemand, daß wir ihnen allein aus diesem Grund nicht das Recht zum Konsum gewähren dürfen?

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